Ich öffne wieder diese Seite und sehe als erstes: Malte Heuermann. Gestorben am 10.11.2022
Heute ist es 3 Jahre her, als du aus deinem Leben gerissen wurdest.
Jedesmal, wenn ich an daran denke, kommt das damalige Gefühl der alles einnehmenden Angst hoch und die bleiernde Traurigkeit. Nun trauere ich darüber, dass du dein Leben, das du so gerne gelebt hast nicht mehr voll ausleben darfst. Einfach so. Es macht mich so wahnsinnig traurig, dass du so viel verloren hast, ohne es zu wissen.
Du hattest an sich einen guten Tod: du hattest nicht mal gemerkt, dass du stirbst.
So viel Leben, das nicht mehr gelebt werden darf. Das ist so unglaublich unfair dir gegenüber.
Das hast du nicht verdient. Nicht ein einziges Mal.
Ich habe ab dem späten Frühling wieder angefangen, Freude am Leben zu empfinden. Erst sporadisch, dann immer mehr. War ein komisches Gefühl für mich. Zuerst. Nun fange ich tatsächlich an, Licht am Ende des ewigen Tunnels aus Trauer zu sehen.
Ich kann zwar immer noch kein Mitleid für andere empfinden, aber die Freude kehrt zurück.
Unsere Kinder vermissen dich genauso wie ich, nur können wir drei unsere Trauer besser ertragen. Das Leben ist, wie es ist. Alles ist im Fluss, nichts steht still. Nur der Tod kann es beenden und ich hoffe, dass zumindest ich unsere Söhne aufwachsen sehen können werde.
Ich trauere um dein Leben, das du nicht mehr lebst. Ich liebe dich dort. Und auch hier.
💔
